Andrea Bender ist eine Meisterschülerin von Prof. Dieter Krieg, der Kunstakademie Düsseldorf.
Im Kunstsommer 2015 präsentierten wir die Künstlerin Andrea Bender erstmalig in einer Sonderschau in
der Garage an der Mühlenstraße. Diese Schau war gleichzeitig die Beantwortung der Frage:
Schafft es die Kunstakademie, die Studierenden mit dem notwendigen Rüstzeug für ein Leben danach auszustatten?
Mit ihren pastos verfließenden Gemälden inszeniert Andrea Bender eine befremdliche Kluft zwischen
Figur und Farbkulisse. In opulenten Schlössern, die an Versailles denken lassen, aber auch an die Schauplätze von Schauergeschichten herrscht eine nur schwer fassbare Wirklichkeit der Verwirrungen. Sie schafft eine Malerei, die sich jeder glatten, stubenreiner Ästhetik widersetzt. Die Farbströme in den Gemälden werden zu einem Symbol für das Vermischen von Wirklichkeiten, für die Durchlässigkeit zwischen körperlicher und gedanklicher Welt. Das Wesen in diesen Räumlichkeiten wirkt wie ein architektonisches Ornament.
Der Puto in ihr hat ein unkontrollierbares Eigenleben, erzeugt eine komplexe Erzählung und bezieht sich auf Bildtypen des Barocks.
Andrea Bender entlockt den barocken Bildtypen inhaltlich und formal neue Bedeutungen. Sie löst Körper auf und zeigt sie als durchlässige Visionen, als immaterielle Phänomene. Die Bildfiguren schaffen unverhoffte Eindrücke.
Der Kunstverein Oberhausen stellt in seiner Projektreihe PARALLEL in der Panoramagalerie
und dem Kabinett der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen ANDREA BENDER mit der Ausstellung KUNSTSCHNEE vor.