Der Kunstverein Oberhausen präsentiert in seiner Projektierung PARALLEL vom 04. Februar bis zum 22. April 2018 unabhängig voneinander in der Panorama Galerie den Künstler Maik Wolf und im Kabinett die Künstlerin Cornelia Schleime.
MAIK WOLF // NUKUHIVA MAP
Maik Wolf lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte an der Hochschule für Kunst und Design in Halle und an der Ecole Nationale Superieure des Beaux Arts Paris.
In den Jahren 2002 bis 2007 hatte er einen Lehrauftrag für digitale Bildbearbeitung und Malerei an der EFB, Berlin.
Maik Wolf ist ein Künstler, der ganz selbstverständlich auf vergangene künstlerische Konzepte zurückgreift, um Neues zu schaffen. Seine Arbeiten wechseln zwischen den Einflüssen der Neuen Sachlichkeit und des magischen Realismus.
In der Ausstellung mit dem Titel „Nukuhiva Map“ verschränkt er zusammengehörige Architekturen, Schilder und Fassaden, verdreht und verschraubt sie, steckt und türmt sie auf. Inmitten nüchtern gestimmter Landschaften harren diese malerischen Bildkonstrukte und halten im Gegenlicht der Farbgründe die Zeit an. Es entsteht der Eindruck, dass sich der eigentliche, magische Moment der Einflussnahme durch den Künstler entzieht. Diese Bilder und die in ihnen aufscheinenden Welten sind
Erfindungen und bruchstückhaftes Erträumtes, das nur langsam einen Sinn ergibt. Sie sind vor allem grandiose Bühnen- und Projektionsräume und imposante Kulissen, die ihre Geschichte noch finden müssen.
CORNELIA SCHLEIME // SEIDENSPINNEREI
Cornelia Schleime lebt und arbeitet in Berlin und Brandenburg. Von 1975 bis 1980 studierte sie Grafik und Malerei an der HfBK Dresden und erhielt 2005 eine Professur an der Kunstakademie Münster.
Ihre zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland haben sie über die Landesgrenzen hinweg bekannt gemacht. Cornelia Schleimes Bilder spielen mit der Faszination des Geheimnisvoll – Widersprüchlichen.
Durch ihre Malerei hebt sie die Grenzen zwischen äußerer und innerer Welt auf. „Halt gibt mir das Unvorhersehbare, Irrationale, Fragile, Zufällige, Eruptive“, sagt sie. Genau diese Fähigkeit, alternative Realitäten, verunsichernde, irritierende Gefühle, mögliche, aber ungewöhnliche, noch nicht erfahrene Lebensbereiche aufzuweisen, steht im Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens.
In ihren aktuellen Werken verwendet Cornelia Schleime erstmalig in ihrer Reihe „Seidenspinnerei“ als Bildträger Seide statt Papier. Diese neue technische Variante hat sie offensichtlich während eines Aufenthaltes auf den kanarischen Inseln für sich entdeckt.
Prägend für den Gesamteindruck dieser Bilder ist der zarttransparente Farbauftrag, der die Zartheit des Materials nicht gänzlich überdeckt, sondern in ihrer Stofflichkeit und Haptik sichtbar und erfahrbar macht. Hinsichtlich der eleganten Mädchenthematik, die die Ausstellung „Seiden spinnerei“ vorwiegend zeigt, erhält die Seide eine subtile Aussagekraft.