Ahmet Yesil

Visual Touches

In seinen Werken zum Thema „visual touches“, die der Kunstverein Oberhausen in seiner Projektierung „PARALLEL“ präsentiert, entfaltet der Künstler AHMET YESIL eine ausdrucksstarke Aura, die eindrucksvoll seine persönlichen Empfindungen widerspiegeln.

Er entwickelt dabei einen eigenen Malstil, der kennzeichnend ist für die besondere Lebenslage, in der er sich gegenwärtig befindet. Im Alter von 18 Jahren wird seine künstlerische Laufbahn durch eine Querschnittslähmung abrupt unterbrochen und alle Anzeichen sprechen gegen die Wiederaufnahme seiner kreativen Studien. Doch nach einem Prozess des Zurückgeworfenseins nur auf das eigene verletzte Ich, entdeckt er eine eigene „plastische“Sprache und die dazugehörige technische Lösung.

In zwanghafter Ausschließlichkeit werden Schiffstaue seinebevorzugten Motive für seine Malereien. Schiffstaue charakterisieren Leben, denn Leben, so sagt er, ist wie die Schiffstaue gebunden an Rhythmen. Durch Schichtung in ein Ordnungsgefüge, durch Verzerrung, überraschende Erweiterung und Verdichtung der Schiffstaue und durch einen plötzlichen Perspektivwechsel und einer Perspektivvermischung werden Strukturen entwickelt, mit denen er sich identifizieren kann, um daraus die Kraft und Selbsttransformation abzuleiten, die sein Schaffen kennzeichnen.